Rot ist nicht gleich Rot

Rot ist nicht gleich Rot

Worum kann es sich bei einem roten Farbstoff im Kreuzworträtsel handeln?

Die Frage nach einem roten Farbstoff im Kreuzworträtsel ist sehr beliebt. Es gibt darauf sehr viele Antworten, deren Buchstabenanzahl sich unterscheidet. Deshalb ist das Lösen auf Anhieb oft gar nicht so einfach und geschieht meist im Kontext mit den umliegenden Lösungen. Wer es noch nicht wusste: Es gibt zahlreiche rote Farbstoffe und Abstufungen, weshalb diese Frage sehr gerne genutzt wird.

Gibt es viele rote Farbstoffe?

Kurz gesagt, ja es gibt eine Vielzahl von roten Farbstoffen, die für die verschiedensten Dinge und Utensilien eingesetzt werden können. Einer davon ist Henna und gleichzeitig als Antwort im Kreuzworträtsel möglich. Der Anbau von Henna erfolgt im Osten und Norden Afrikas oder teilweise in Asien. Die Blätter des Hennastrauchs dienen als Quelle für den roten Farbstoff und werden zermahlen. Im Westen wird Henna zum Färben der Haare eingesetzt.

Islamische Länder und in Indien nutzen Henna zumeist, um die Fußsohlen und Hände zu färben. Andererseits wird Henna in der Naturheilkunde eine Wirkung nachgesagt. So soll die Blätter gegen die sogenannte Schlafkrankheit oder gegen Infektionen helfen. Das konnte jedoch noch nicht nachgewiesen werden. Mikrobiologische Studien ergaben allerdings eine keimhemmende Wirkung.

Abhängig von der Qualität des Hennas und der Verwendung kann sich die Farbe unterscheiden, die bei Haaren oder Haut erwünscht sind. Ein helles Orange ist genauso möglich, wie dunkleres Rot zwischen Mahagoni und Braun. Damit eine Färbung mit Henna möglich ist, wird das Pulver mit warmem Wasser gemischt. Nach einer Zeit zwischen sechs und acht Stunden verbindet sich Henna mit dem Eiweiß der Haare oder der Haut. Seide und Wolle lassen sich ebenso mit Henna färben.

Karmin ist eine weitere mögliche Antwort im Kreuzworträtsel

Karmin oder auch Karmesin und Cochenille ist ein weiterer roter Farbstoff, der für Lebensmittel eingesetzt wird. Er wird von Tieren gewonnen. Die Farbe kann einen leichten Rotton erzeugen, bis hin zu einem intensiven Rot. Alle Lebensmittel, die leuchtend Rot sind, enthalten vermutlich Karmin. Wer es genau wissen möchte, sollte sich die Zutaten genauer anschauen. Ganz unbedenklich ist Karmin nicht.

Der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der EU empfahl deshalb, Karmesin nicht mehr so oft für Lebensmittel zu verwenden, was auch umgesetzt wurde. Rote Alkoholika, beispielsweise Aperol oder Campari, werden nicht mehr mit dem echten Karmin gefärbt, sondern mit künstlichem Cochenillerot Azum.

Dennoch gibt es immer noch Lebensmittel, die mit dem echten Karmin gefärbt werden. Hierbei handelt es sich um Süßigkeiten, Konfitüren und Marmeladen, Fleisch und Wurst, Limonade und Alkoholika wie Spirituosen oder Obstweine. Des Weiteren wird Karmin auch in Kosmetika verwendet. Medikamente, Textilien, Malfarbe und Lippenstifte werden damit gefärbt.

Der rote Farbstoff Purpur

Ein roter Farbstoff mit sechs Buchstaben? Damit kann Purpur gemeint sein. Die Farbe ist rotviolett bis violettrot und sehr auffällig. Bereits vor der Antike wurde Purpur eingesetzt, um etwas damit einzufärben. Es handelt sich dabei um das hochwertige Sekret der Purpurschnecke. Purpur war im antiken Rom auch die Farbe der Kaiser, später auch die Farbe der christlichen Kirche, denn noch heute werden die Kardinäle Purpurträger genannt. Zu Beginn der Neuzeit wurde das echte Purpur durch ähnliche Farben ausgetauscht, die günstiger sind.

Echtes Purpur zählt zu den kostbarsten Farbstoffen weltweit. Gewonnen wird es aus unterschiedlichen Purpurschnecken. Die Farbe variiert je nach Art und Geschlecht der Schnecken, ihrer Ernährung und der Prozessdauer der Färbung. Sie kann Stoffe grün färben, aber auch Töne wie helles Rosa, dunkles Rot, Violett, Blau oder nahezu Schwarz sind möglich. Letzterer steht für das Purpur, das als tyrisch bezeichnet wird. Hierfür war der längste Färbezeitraum mit Schneckensekret verantwortlich.

Deshalb war dieses Purpur besonders wertig und diente dazu, die Gewänder des byzantinischen Kaisers zu färben. Im Gebiet entlang des Mittelmeeres wurden die Schnecken für die Produktion getötet. Während der Antike sorgten speziell die Phönizier für das Färben von Stoffen mit Purpur. In Mittelamerika wurden die Tiere am Leben gelassen. Nachdem der Farbstoff entnommen wurde, wurden sie wieder ausgesetzt. So wird dieser Farbstoff noch heute gewonnen.

Roter Farbstoff mit sieben Buchstaben - Magenta

Der Farbton Magenta wird aus blauen und roten Komponenten gemischt und ähnelt hellem Purpur. Die Bezeichnung wurde erst einmal als Variante für die Farbe Fuchsin eingesetzt. Es handelte sich um eine Anilinfarbe, die 1858 zum ersten Mal auf diese Weise produziert wurde. Vor allem, wenn der Ton strahlt und leuchtet, wird er als Fuchsia bezeichnet. Die Herkunft des Namens Magenta soll von einer italienischen Stadt, die genauso heißt, stammen. Dort gab es eine Schlacht, bei der so viele Menschen starben, deren Blut die Erde in Magenta einfärbte.

Die Deutsche Telekom AG hat sich den Ton Magenta als Marke für seine Dienstleistungen und Produkte für Telekommunikation sichern lassen. Setzt nun die Konkurrenz diese Farbe ebenfalls zur Werbung ein, kann eine Abmahnung erfolgen. Bereits seit 1995 ist die gesamte Brand auf Magenta zugeschnitten. Das gilt ebenso für die Telefonzellen in der Öffentlichkeit. Vorher waren sie gelb. Schon seit geraumer Zeit möchte die Telekom AG die Farbe Magenta auch bei Gericht schützen lassen, was ihr gelungen ist.

Roter Farbstoff mit acht Buchstaben - Zinnober

Zinnober ist ein rötlicher Farbton mit gelben Einflüssen. Es handelt sich um eine Basisfarbe in der PC-Grafik. Zinnober ist auch als RAL-Farbe erhältlich und wird dort als Leuchtrot, Signalrot oder Feuerrot bezeichnet. Verfügbar sind darüber hinaus auch organische Farben, die Perylenrot oder Permanentrot genannt werden. Chinacridonrot zählt auch dazu. Anorganische Farben enthalten Schwermetall und werden fast ausschließlich in historischer Hinsicht genutzt.

Zinnober ist das Mineral Cinnabarit, genauer gesagt, die rote Adaption des Quecksilbersulfids. Das Quecksilber wird jedoch stabil gebunden, sodass es vermutlich ungiftig ist. Cinnabarit wird speziell in Deutschland Zinnober genannt. Das Mineral, das zu den Sulfiden/Sulfosalzen gehört, kommt oft vor.

Zinnober oder Cinnabarit zeigt sich in leuchtend roten Tönen, die einen Hang zum Gelblichen haben. Der Ton wird hin und wieder Zinnoberrot genannt. Werden noch andere Farbstoffe dazugegeben, können sich Töne wie Bleigrau oder Braunrot bilden. Die Strichfarbe von Zinnober beziehungsweise Cinnabarit ist allerdings immer ein leuchtendes Rot, das auch als Scharlachrot bekannt ist.

Natürlich gibt es noch viele weitere, rote Farbstoffe, die sich allesamt durch ihre einzigartigen Tönungen voneinander unterscheiden, zum Beispiel Mennige, Amarant, Lycopin, Krozetin oder Alkannin.