Die Länder Ozeaniens

Die Länder Ozeaniens

Eine äußerst beliebte Frage bei Kreuzworträtseln und anderen Wissensspielen ist die nach einem Inselstaat im Pazifik. Der Pazifik ist groß und entsprechend viele Inselstaaten gibt es dort, die alle auf ihre Weise einzigartig sind. Wir bieten für pazifische Inselstaaten weit über 30 Lösungen an. Darunter sind solche mit vier Buchstaben wie Niue, mit fünf Buchstaben wie Tonga, Samoa, Japan oder Palau und Lösungen mit zehn und mehr Buchstaben wie Neuseeland, die Cook-Inseln, die Marshall-Inseln, die Philippinen, oder Papuaneuguinea. Schon allein die Nennung dieser wenigen Namen zeigt, wie komplex die pazifische Inselwelt ist. Für alle Wissbegierigen lohnt es sich, sich etwas näher mit pazifischen Inseln und Inselstaaten zu beschäftigen.

Ein stilles und friedliches Weltmeer?

Der Pazifische Ozean bedeckt insgesamt ein Drittel der Erdoberfläche. Schon in der Antike glaubte man an die Existenz einer Terra Australis Incognita, einem sagenhaften südlichen Kontinent, auf dem Milch und Honig fließen. Ab dem 15. Jahrhundert machten sich nun alle seefahrenden Nationen auf den Weg, diese unbekannte Welt zu finden. Der Name Pazifischer Ozean geht auf den portugiesischen Seefahrer und Entdecker Ferdinand Magellan zurück. Im November 1520 erreichte er über die nach ihm benannte Magellanstraße das den Europäern bis dahin fast unbekannte Meer. Vor Magellan hatte der spanische Entdecker Vasco Núnez de Balboa schon den Pazifik erblickt, allerdings vom amerikanischen Kontinent aus.

Der Pazifik erschien Magellan sehr friedlich und er nannte den Ozean Mar Pacifico, die friedliche See. Dass es im Pazifik auch ganz anders zugehen kann, merkten die spanischen, portugiesischen, französischen und britische Weltentdecker jedoch recht bald. Der Pazifik ist bis heute gefürchtet für seine Seebeben und Tsunamis, die immer wieder durch Kontinentalplattenverschiebungen ausgelöst werden. Im kollektiven Gedächtnis geblieben ist der Tsunami im Jahr 2004, der den pazifischen Inselstaat Indonesien am härtesten getroffen hatte und auch deutsche Opfer einforderte. Das Wort Tsunami kommt aus dem Japanischen und bedeutet wörtlich übersetzt "Hafenwelle".

Frühe Besiedler waren große Seefahrer

Vor den Europäern lebten natürlich schon andere Völker im Pazifik. Das waren beispielsweise die Aborigines in Australien, die Papua auf Neuguinea, die Maori in Neuseeland und viele weitere. Diese Völker waren dereinst von Afrika und Asien erst über Land und dann übers Meer gekommen, um die Inselwelt zu besiedeln. Diese Völkerwanderungen fanden teilweise vor Tausenden von Jahren und auch über sehr große Zeitspannen statt. Dabei muss man sich vor Augen führen, welche Strecken die damaligen Siedler und insbesondere die Polynesier und die Mikronesier auf dem ihnen unbekannten Meer zurückgelegt haben, um zu so entlegenen Eilanden wie den Marquesas-Inseln, den Hawaii-Inseln oder sogar zur Osterinsel vorzudringen, die ja heute zu Chile gehört. Die Vorfahren der noch heute dort lebenden Ureinwohner waren somit schon hervorragende Seefahrer, die mutig und mit einfachen technischen Mitteln ins Ungewisse aufbrachen.

Die komplexe pazifische Inselwelt

Zur pazifischen Inselwelt gehören die zahlreichen Inseln Indonesiens und der Philippinen ebenso wie Taiwan, die japanischen Inseln und Vietnam. Auch der kleinste Kontinent Australien ist ein pazifischer Inselstaat. Dasselbe gilt für die zahlreichen Inselgruppen, die man Polynesien zuordnet (Polynesien bedeutet "viele Inseln"), die Archipele Melanesiens (Melanesien bedeutet "schwarze Inseln") und die noch zahlreicheren Inseln, die zu Mikronesien (Mikronesien bedeutet "die kleinen Inseln") gehören. Die wichtigsten Inselstaaten Polynesien sind Neuseeland, Tonga, Samoa, die Cook- und die Marquesas-Inseln, die Gesellschaftsinseln mit der großen Insel Tahiti, Tuvalu, Tokelau, Hawaii und die Osterinsel. Zu Melanesien gehören die zweitgrößte Insel der Welt nach Grönland, Neuguinea, sowie das noch heute einst von den Deutschen sogenannte Bismarck-Archipel, die Salomonen, Vanuatu, Neukaledonien und die Fidschi-Inseln, die manche Wissenschaftler aber eher Polynesien zuordnen. Mikronesien umfasst tausende Inseln, von denen viele durch den Klimawandel bedroht sind. Wichtige Inselstaaten hier sind Kiribati, die Marshall-Inseln, die Marianen, die Karolinen und Palau.

Eine einzigartige kulturelle Welt

Jeder der genannte Inselstaaten hat eine ganz eigene, traditionelle Kultur. Das materielle Kulturerbe der pazifischen Inseln findet sich auch vielzählig in europäischen Völkerkundemuseen. Gerade ist wieder eine Debatte darüber entfacht, ob solches materielle Erbe an die indigenen Völker zurückgegeben werden muss. Pazifische Kunst hatte auch immer viel Einfluss auf europäische Künstler. Man denke hier an den französischen Maler Paul Gauguin, der seinen Lebensmittelpunkt zeitweise nach Tahiti verlegte, das damals zum Überseegebiet Französisch-Polynesien gehörte.

Auch die Mitglieder der Künstlergruppe "Brücke", die 1905 in Dresden gegründet worden war, waren ganz besonders von der Kunst Palaus inspiriert waren. Inspirierend sind die kunstvollen Schnitzwerke der neuseeländischen Maoris oder der Künstler Neubritanniens und Neuirlands im Bismarck-Archipel. Bis heute verblüffen uns ozeanische Objekte, die sowohl Kult- als auch Alltagsgegenstände waren. Auf den Hawaii- Inseln wurden Mäntel und Kopfbedeckungen aus Federn gefertigt. Auf nahezu allen pazifischen Inseln entstand kunstvoller Schmuck aus Muscheln, Knochen und Eberzähnen oder auch zauberhafte Flechtwerke und Baststoffe, die Tapa hießen.

Das Land, wo Milch und Honig fließen

Manchen Entdeckern der Südsee muss es damals tatsächlich so vorgekommen sein, als hätten Sie das Land, wo Milch und Honig fließen, nun gefunden. Der französische Seefahrer, Offizier und Schriftsteller Louis Antoine de Bougainville beispielsweise umsegelte im 18. Jahrhundert als einer der ersten die Welt und wurde bei seiner Ankunft auf Tahiti von den Einheimischen nahezu euphorisch begrüßt. Er wusste allerdings nicht, dass diese vorher schon Bekanntschaft mit den britischen Seefahrern James Cook und Samuel Wallis gemacht hatten, die weit weniger freundlich empfangen worden sind. Allerdings konnten die Engländer sich mit Waffen Respekt verschaffen und Bougainville gegenüber waren die Tahitianer nun einfach vorsichtig.

Nach Bougainville wurde übrigens sowohl eine Insel der Salomonen als auch eine Pflanze benannt. Letzteres geschah, weil an Bord seine Schiffes auch der bekannte Botaniker Philibert Commerson mitreiste, der von seiner als Mann verkleideten Assistentin begleitet wurde. Mit der Benennung der Bourgainvillea wollte man den Kapitän milde stimmen, denn er hatte die Maskerade wohl durchschaut. James Cook, der insgesamt drei Mal die Südsee bereiste, wurde auf der dritten und letzten Reise von Einheimischen aus nicht völlig geklärten Gründen erstochen. Das ereignete sich auf Hawaii oder einer Nachbarinsel, die damals noch Sandwichinseln genannt wurden.

Ein bedrohtes Paradies

Der Klimawandel bedroht so manche pazifische Insel. Bedroht ist das Paradies aber auch durch die Unmengen an Plastikmüll, der im pazifischen Meer schwimmt. Wenn dagegen nicht dringend etwas unternommen wird, werden die Bilder und Namen von traumhaften Inseln mit weißen Stränden im tiefblauen Meer wohl bald nur noch in unseren Köpfen existieren.