Accipitriformes sind größtenteils fleischfressende Vögel

Accipitriformes sind größtenteils fleischfressende Vögel

Der Uhu - der Gigant unter den Eulen

Der Uhu (lat. Bubo bubo) ist mit seiner Größe von maximal 75 Zentimetern, einem Durchschnittsgewicht von 3,4 Kilogramm sowie einer Flügelspannweite von 1,80 Metern die größte Eule der Welt. In Deutschland gehört er zu den einheimischen Greifvogelarten, die ganzjährig von Vogelfreuden beobachtet werden können. Bevorzugter Lebensraum dieses weltbekannten Greifvogels sind hier, wie auch in zahlreichen anderen europäischen Ländern, Kiesgruben, Wälder, Steinbrüche, Gebirgsketten und selbst in den modernen Großstädten ist der Uhu heutzutage anzutreffen. Uhus brüten in der Zeit von März bis Mai, legen im Durchschnitt zwei bis fünf Eier und nutzen hierzu auch gern die Wohnungen anderer Greifvogelarten, wie die Nester des Habichts oder des Bussards. Der klassische Revierruf des Uhu gab ihm seinen landläufigen Namen.

Der Gyps - der Altweltgeier

Diese vierbuchstabige Greifvogelart gehört zu den größten Greifvogelarten der Welt. In insgesamt acht Unterarten verteilt sich der Gyps über weite Teile von Südeuropa, Afrika und Ostasien. Die in Europa beheimatete Gattung ist dem gemeinen Mann als Gänsegeier bekannt. Der größte Gyps ist der Schneegeier (Gyps himalayensis), der eine maximale Flügelspannweite von bis zu knapp drei Metern bei einem Gewicht von bis zu 12 Kilogramm erreichen kann. Als Aasgeier sind alle Unterarten des Gyps vorrangig auf bereits erlegte Beute spezialisiert. Der Name des Gyps leitet sich von altgriechisch gýps ab, was auf Deutsch einfach ,Geier' bedeutet.

Der Gaukler - alles andere als ein Schausteller

Zu den Greifvögeln mit sieben Buchstaben gehört der Gaukler. Der Unterfamilie der Schlangenadler zugehörig, lebt diese seltene Greifvogelart vorrangig in den Savannengebieten der Sahara, wo er sich vor allem von anderen kleinen und mittelgroßen Vögeln, kleinen Säugetieren, aber auch von Aas ernährt. Seinen Namen erhielt der Gaukler wegen seines ausgedehnten, als ,gaukelnd' bezeichneten, Flugstils, der ihn nach Beute suchend und in Bodennähe durch die Lüfte führt. Die Verbreitung dieses zwischen 55 und 70 Zentimeter großen und bis zu drei Kilogramm schwereren Greifvogels ist in den letzten Jahren mehr und mehr rückläufig. In Regenwaldgebieten, auf Madagaskar sowie am Horn von Afrika ist er mittlerweile leider ausgestorben.

Der Bartkauz - man trägt wieder Bart

Der Bartkauz gehört wie der Uhu zu der Vogelart der Eigentlichen Eulen. Sein Name leitet sich von seinem Aussehen ab - ein schwarzer, kleiner, als Bart bezeichneter Federsaum befindet sich unterhalb seines Schnabels. Die im europäischen Ausland vor allem als Lapplandeule bezeichnete Eulenart gehört mit einer Größe von 67 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu zwei Kilogramm zu den Größten auf der ganzen Welt. Somit ist sie zwar größer als der ihnen verwandte Uhu, aber nur etwa halb so schwer. Den bevorzugten Lebensraum dieses Greifvogels mit acht Buchstaben bilden Altbestände von Fichten- oder Kiefernwäldern. Auch in Mooren, Heidegebieten oder in der Nähe von Bergwiesen ist der Bartkauz auf der Jagd nach Mäusen zu entdecken.

Farbenfrohe Vogelpracht - der Rotmilan

Der Rotmilan (lat. Milvus milvus) wird auch Gabelweihe oder Königsweihe genannt. Vorrangiges Verbreitungsgebiet dieses neunbuchstabigen Greifvogels ist Europa, wo er sich vor allem nahe seiner klassischen Brutgebiete, an offenen Wald- und Wiesengebieten aufhält. Bis zu 50 Prozent des Gesamtbestandes brüten in Deutschland, womit der Rotmilan zu den am häufigsten zu sichtenden Greifvogelarten im Bundesgebiet zählt. Gewicht und Größe des Rotmilans schwanken je nach Geschlecht zwischen 1,1 und 1,4 Kilogramm bzw. 60 und 73 Zentimetern. Durch sein auffällig buntes Federkleid, seine ausgesprochen langen Flügel sowie seinen wendigen, dynamischen Flugstil kann der Rotmilan auch von Laien einfach identifiziert werden, während er durch die Wiesen und Wälder saust.

Der Hinduweih - ein gläubiger Vogel?

Der neunbuchstabige Hinduweih hat entgegen seines Namens nichts mit dem Hinduismus gemein. Als sogenannter Teilzieher bewohnt er die Vorwälder und Sumpfwälder Asiens und ist in zahlreichen Ländern wie Bangladesch, Kambodscha, China, Indien, Indonesien, Malaysia, Sri Lanka, Thailand oder Vietnam anzutreffen. Mit einer Gesamtkörperlänge von ungefähr 40 bis zu 49 Zentimetern und einer Flügelspannweite von 80 bis zu 100 Zentimetern gehört der Hinduweih zu den kleineren Greifvogelarten. Er ernährt sich vorrangig von Agamen, Fröschen und Insekten, die er mit seinen scharfen Klauen greift, um sie daraufhin an einem sicheren Ort in Ruhe zu fressen. Die Brutzeit dieses faszinierenden Vogels schwankt je nach Brutgebiet, wobei in der Regel zwei Eier ein Gelege bilden.

Der Malaienadler - der edle Asiate

Der Malaienadler (lat. Ictinaetus malaiensis) ist eine Greifvogelart aus der Familie der Habichtartigen. Er lebt vor allem im Berggebiet des Himalaya in Indien, Assam, Sri Lanka und Myanmar. Mit einer Körperlänge von bis zu 80 Zentimetern, einem Gewicht von bis zu 1,6 Kilogramm und einer Flügelspannweite von an die 180 Zentimetern gehört der Malaienadler zu den durchschnittlichen Greifvögeln. Aufgrund seines großen Verbreitungsgebietes ist der Bestand dieses Vogels derzeit nicht gefährdet, obwohl er aufgrund von Rodungen seines Lebensraumes kontinuierlich schrumpft.

Der Mönchsgeier - auch Kuttengeier genannt

Der Mönchsgeier (lat. Aegypius monachus) gehört zur Unterfamilie der Altweltgeier. Seine Art stellt neben der des Bartgeiers die körperlich größte Greifvogelart dar, die auch in Europa beheimatet ist. Hier ist er vorrangig nur noch auf der Iberischen Halbinsel, auf Mallorca sowie auf der südlichen Balkanhalbinsel beheimatet. Der Mönchsgeier erreicht ein maximales Körpergewicht von 12 Kilogramm, während seine Flügelspannweite bis zu 3 Metern betragen kann. Die präferierte Nahrung des Mönchsgeiers bildet Aas, vorzugsweise von mittleren oder größeren Säugetieren. In einigen Fällen jagt er auch selbst und erlegt hierbei u. a. kleinere Beutetiere wie Schildkröten oder Eidechsen, aber auch Hasen oder kleinere Huftiere stehen auf seinem Speiseplan.

Der Graurückenbussard - der Greifvogel mit den meisten Buchstaben?

Zu den Greifvögeln mit den längsten Namen gehört der Graurückenbussard. Er stellt unter den uns bekannten Greifvogelarten eine der kleineren Arten dar. Mit lediglich 33 bis 36 Zentimetern Körperlänge und einem Gewicht von 310 bis 325 Gramm ist dieses Leichtgewicht vor allem in Südamerika beheimatet (vorrangig in Ecuador und Peru). Sein typisches Habitat ist der subtropische bzw. tropische Trocken- und Tieflandwald. Ein Blick auf die Rote Liste bedrohter Tierarten verdeutlicht, dass der Graurückenbussard zu denjenigen Greifvögeln zu zählen ist, der stark gefährdet ist. Lediglich kleinere Populationen sind nach dem drastischen Rückgang seiner Art infolge der Zerstörung seines Lebensraumes noch übrig. Daher wurden umfassende Schutzmaßnahmen entwickelt, um die Art auch in Zukunft erhalten zu können.