Dänemark und seine Inseln

Dänemark und seine Inseln

Kaum einer weiß, dass Dänemark ein Staat ist, der aus etlichen verschiedenen Inseln mit unterschiedlichen Größen besteht. Ferner gehören auch die autonomen Gebiete Färöer und Grönland, welches die größte Insel der Welt ist, zu Dänemark. Dieser Artikel beschäftigt sich jedoch nicht mit den autonomen Gebieten. 

Die flächenmäßig größte Insel Dänemarks ist Sjælland (zu dt.: Seeland) mit einer Fläche von 7.031,3 km². Sie liegt in der Ostsee und auf ihr Leben circa 40 Prozent der dänischen Bevölkerung. Entsprechend ist Sjælland auch die bevölkerungsreichste dänische Insel. Im Nordosten Sjællands befinden sich auch die dänische Hauptstadt Kopenhagen und die ehemalige Hauptstadt Roskilde. Im Gegenzug befindet sich in der Nähe Kopenhagens auch die kleinste Insel Dänemarks. Trekroner ist eine künstliche Insel vor dem Hafen Kopenhagens und hat gerade einmal die Größe von zwei Hektar. Trekroner ist unbemannt und diente vor Allem der Verteidigung des Kopenhagener Hafens. Die größte unbewohnte Insel ist Æbelø mit 2,32 km². Diese liegt in der Ostsee zwischen den Inseln Jylland und Fyn. Sie steht unter Naturschutz.

Die geringste Bevölkerungsdichte findet man bei einer besiedelten Insel auf Saltholm. Diese liegt südöstlich von Kopenhagen, ebenso in der Ostsee. Gerade einmal zwei dauerhafte Bewohner teilen sich die 15,99 km² große Insel, die ein Vogelschutzgebiet ist. Von 1919 bis 1936 besaß Santholm sogar ein Schulgebäude, jedoch ist die Insel seit 1983 unter Naturschutz gestellt und seitdem ein Brutplatz für viele Vogelarten und auch Weideland für Kühe, Schafe und Pferde. 
Als Kontrast dazu dient die Insel Amager. Diese ist nur sechs Mal größer als Santholm, aber hat mit 204.827 Einwohnern die dichteste Besiedlung und somit mehr als das Hunderttausendfache der Santholmer Bevölkerung. Mehrere Stadtteile Kopenhagens, sowie der internationale Flughafen Kopenhagen-Kastrup liegen auf Amager und sorgen somit für eine Fülle an Bevölkerung. 

Doch auch in der Nordsee gibt es einige dänische Inseln. Diese sind von den Gezeiten, also Ebbe und Flut, beeinflusst. Mandø ist hierbei die einzige Gezeiteninsel, also eine Insel, die bei Niedrigwasser mit dem Land auf direktem Wege verbunden ist und bei Hochwasser vom Festland getrennt ist. Zu erreichen ist die Insel mit dem Auto lediglich bei Niedrigwasser, da der einzige Zufahrtsweg aus Schotter besteht. Ebenso gibt es einen Weg, der nur für Traktoren befahrbar ist. Diese ziehen in Anhängern häufig Touristen auf die Insel. Die 33 Bewohner Mandøs lehnen einen Zugang, der Unabhängig von den Gezeiten ist, ab. Die Insel ist mit knapp über 7,5 km² Fläche zu klein, um eine Fülle an Touristen aufzunehmen, die im Falle eines solchen Zugangs erwartet werden. 

In Dänemark besitzen die Region Syddanmark (zu dt. Süddänemark) und Region Sjælland, die einen Großteil der Insel Sjælland umfasst, die meisten Inseln in ihrem Geltungsbereich. Die dänischen Inseln erfreuen sich insbesondere bei Touristen an einer hohen Beliebtheit für Urlaube und Tagesausflüge, da diese im Vergleich zum dänischen Durchschnitt, eher gering besiedelt sind. Was die wenigsten wissen, ist übrigens die Benennung der Inseln. Nur Laien sprechen beispielsweise von der Insel Mandø. Dies würde nämlich übersetzt "Insel Mannsinsel" heißen. Das ø steht nämlich für den Terminus "Insel" und øer für "Inseln", weshalb ein vorstehendes Nomen nur für Redundanz sorgt.