Der zweitgrößte Strom Europas

Der zweitgrößte Strom Europas

Die in Deutschland entspringende Donau weist als zweitgrößter Strom Europas so einige Besonderheiten auf. Zum Beispiel fließt sie durch die meisten Länder aller Flüsse der Erde, nämlich zehn an der Zahl. Auf 2.857 Kilometern Länge wird sie von einer riesigen Zahl an Zuflüssen gespeist, sodass sie im Mittel 6.800 Kubikmeter Wasser pro Sekunde transportiert. Um diese Zuflüsse geht es in den folgenden Absätzen, über die einiges zu lernen ist. Traditionell unterteilt man die Donau dabei in drei große Streckenabschnitte: den Oberlauf, den Mittellauf und den Unterlauf. 

Die größten Donauzuflüsse im Oberlauf 

Der wohl bekannteste - und auch längste - der Donauzuflüsse im Oberlauf ist der Inn. Mit 525 Kilometern Länge und als Namensgeber der österreichischen Stadt Innsbruck mündet er im deutschen Passau in die Donau. Außerdem relevant: Münchens wichtigster Fluss Isar und seine vielen nahen Verwandten. Deren Zuflussseite brachte einst diese bekannte Wendung hervor: "Iller, Lech, Isar Inn, fließen rechts zur Donau hin, Altmühl, Naab und Regen, kommen ihr von links entgegen." Allesamt münden in Deutschland in die Donau. Die Raab ist der größte Zufluss in Ungarn, die in Györ in die Donau mündet, in Tschechien ist es die March, die übrigens der Region Mähren ihren Namen gibt. Und in Österreich ist es die Enns, die zugleich mit 254 Kilometern der längste Fluss ist, der allein auf österreichischem Gebiet fließt. Besonders spannend ist der Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz in Passau, wo das Wasser der einzelnen Flüsse unterschiedliche Farben aufweist, welches sich erst wesentlich später im Flussverlauf so sehr mischt, dass diese Unterschiede nicht mehr sichtbar sind.

Die wichtigsten Donauzuflüsse im Mittellauf

Der Mittellauf der Donau reicht von Gönyü in Ungarn bis zum Ende des Eisernen Tores. Dabei erhält die Donau hier den größten Zufluss, sowohl in Volumen als auch in Bezug auf das Einzugsgebiet der Zuflüsse. Gleich drei Donauzuflüsse im Mittellauf erreichen annähernd 1.000 Kilometer an eigener Länge. Namentlich sind es diese drei Flüsse:

Drau (966 km)
Theiß (962 km)
Save (945 km)

Diese fließen jeweils ihrerseits durch mehrere Länder, die Drau entspringt sogar in Italien. Damit sich das Einzugsgebiet der Donau auf ein weiteres Land erstreckt, durch das sie nicht selbst fließt. 

Anders als im Oberlauf, wo es eine Fülle an Zuflüssen gibt, existiert im Mittellauf der Donau eine überschaubare Anzahl an Zuflüssen. Neben den gerade genannten drei sind es nur noch acht weitere, von denen die Waag zwar der viertgrößte Donauzufluss ist, aber mit 403 Kilometern nur noch weniger als die Hälfte der Länge der großen drei aufweist. Außerdem bemerkenswert: die Nitra und die Morava. 

Diese Donauzuflüsse sind im Unterlauf relevant

Fast alle Zuflüsse im Unterlauf der Donau stammen aus Rumänien oder Bulgarien, mit den folgenden vier Ausnahmen:

Timok (Bulgarien und Serbien)
Siret (Ukraine und Rumänien)
Pruth (Moldawien, Rumänien und Ukraine)
Jalpuch (Ukraine und Moldawien

Hier sind es insgesamt 18 Zuflüsse, die die Donau nähren. Die größten sind die bereits genannte Pruth (967 Kilometer) und Siret (726 Kilometer) sowie die Olt (600 Kilometer). Weitere, bekanntere Zuflüsse im Bereich des Unterlaufs der Donau sind Timok und Isker sowie Jantra. Schließlich teilt sich die Donau vor ihrer Mündung ins Schwarze Meer ins große Donaudelta auf - und lässt all das Wasser, das die Zuflüsse zugeführt haben, ins Schwarze Meer strömen. 

Fazit zu den vielen Donauzuflüssen

Während es vor allem in Deutschland und Österreich eine kaum überschaubare Zahl an Zuflüssen gibt, bis hinunter zu nur wenigen Hundert Meter langen Bächen, und die Donau immer mehr an Kraft gewinnt, sind es im Mittel- und Unterlauf meist nur noch größere Flüsse, die die Donau mit Wasser speisen. Insgesamt besitzt dieser zweitgrößte Fluss Europas eine dreistellige Zahl an Zuflüssen.