Die 31 aktiven Vulkane auf Island

Die 31 aktiven Vulkane auf Island

Auf Island existieren zahlreiche Vulkane und gerne werden ihre Namen in Kreuzworträtseln gesucht. Es gibt eine Vielzahl von Lösungen, schließlich gibt es über 130 Feuerberge auf dieser Insel. Manche Namen sind kurz und knapp, wie zum Beispiel der Esja, Laki oder Rulb mit 4 Buchstaben. Oder Askia Askia (Askja), Hekla und Baula mit 5 Buchstaben. Den kürzesten Namen trägt der Vulkan OK, der im Übrigen bereits erloschen ist. Und dann gibt es noch Vulkane, deren Namen man kaum richtig aussprechen kann. Hier wäre zum Beispiel Njoerdur, Kolbeinsey oder Ketildyngja, um nur drei von ihnen zu nennen.
Der bekannteste Feuerberg auf Island ist sich der Eyjafjallajökull. Sein Ausbruch und die Aschewolke legten 2010 den Flugverkehr in Nord- und Mitteleuropa für einige Tage vollkommen lahm und verursachte Chaos. Mit 17 Buchstaben wird diese Lösung aber eher selten in Kreuzworträtseln gesucht.

Doch was sind Vulkane und warum entstehen Sie?

Als Vulkane werden geologische Gebilde bezeichnet, bei denen Magma aus dem Erdinneren an die Oberfläche gelangt. Bevor es zu einem Vulkanausbruch kommt, sammelt sich Magma in einer Kammer unter der Erdoberfläche. Wenn der Druck durch verschiedene Dämpfe zu groß wird, bricht die oberste Gesteinsschicht auf und der Vulkan bricht aus. Dabei werden nicht nur Magma, also flüssiges Gestein, ausgestoßen, sondern auch feste Stoffe und verschiedene Gase.

Und warum gibt es gerade auf Island so viele Vulkane?

Das liegt vor allem daran, dass Island auf dem Mittelatlantischen Rücken liegt. An dieser Bruchzone driften die nordamerikanische und die eurasische Kontinentalplatte auseinander und somit gelangt Magma an die Erdoberfläche. Dieser Grabenbruch zieht sich durch den gesamten Atlantik und teilt Island genau in der Mitte. Vulkanismus befördert dabei ständig geschmolzenes Gestein aus dem Erdinneren an die Oberfläche und sorgt dafür, dass Island nicht in 2 Hälften auseinanderbricht. Island ist einer der wenigen Punkte, an denen der Mittelatlantische Rücken über die Meeresoberfläche ragt. Weitere Punkte sind die Azoren auf der Nordhalbkugel und St. Helena auf der Südhalbkugel.

Derzeit gelten 31 Vulkane auf Island als aktiv, sie sind also in den letzten 10.000 Jahren ausgebrochen. Einer der aktivsten Vulkane ist Hekla - die Königin von Island. Der Feuerberg liegt nur wenige Autostunden von Reykjavik entfernt und der letzte Ausbruch ereignete sich im Jahr 2000.

Der gefährlichste Vulkan auf Island ist Katla. Der zweitgrößte Vulkan ist der Hauptvulkan eines ganzen Vulkansystems und von einer 200 m - 700 m dicken Eisschicht bedeckt. Durch die Mischung von Magma und Eis gilt Katla als sehr explosiv und seine Ausbrüche können große Überschwemmungen zur Folge haben.

Was ist Island für ein Land?

Island liegt im Nordwesten Europas am nördlichen Polarkreis und ist die größte Vulkaninsel der Welt. Heute ist rund ein Zehntel des Landes von Eis bedeckt und die Temperaturen erreichen auch im Sommer selten mehr als 20°C.

Der größte Wirtschaftszweig Islands war lange Zeit die Landwirtschaft. Durch die geothermische Energie können in Island ganzjährig Obst und Gemüse (sogar Bananen, Weinreben und Schnittblumen) angebaut werden. Im Laufe des letzten Jahrhunderts gewann zunehmend die Fischerei, besonders die Hochseefischerei an Bedeutung. Mittlerweile ist Island stark vom Fischfang abhängig, knapp die Hälfte aller Exporte betragen Fischprodukte. Einen weiteren Eckpfeiler der Wirtschaft stellt die Industrie dar. Speziell die Herstellung von Reinaluminium gewinnt an Bedeutung. Da für die Umwandlung von Aluminiumoxid in Reinaluminium große Mengen an Energie benötigt werden, bevorzugen die Unternehmen Länder mit niedrigen Energiekosten. Durch die Nutzung von Erdwärme kann in Island mittels Kraftwerke sauberer Strom produziert werden. Nachteil ist allerdings, dass dafür auch große Staudämme gebaut werden müssen, was einen erheblichen Eingriff in die Natur darstellt.

Was muss man auf Island gesehen haben?

Islands Vulkane sind sicherlich der Grund für die atemberaubende Landschaft dieser Insel. Hier trifft Feuer auf Eis und es werden beeindruckende Naturschauspiele geschaffen. Man kann in heißen Quellen schwimmen und explosive Geysire bewundern.

Als Folge eines Geothermiekraftwerks entstand die Blaue Lagune, ein Heißwassersee. Das Wasser wird nach der Stromerzeugung in ein Lavafeld geleitet. Für die blau-weiße Färbung des Wassers sorgen Kieselalgen. Ein Bad in dem Salzwassersee, der zu einer Bade- und Wellnessanlage ausgebaut wurde, lindert nachweislich Schuppenflechte.

Ein weiterer lohnenswerter Besuch ist der große Geysir. Dieser ist der Namenspatron aller Geysire, spukt aber nur noch sehr selten Wasser. Deshalb kann man seinen Nachbarn "Strokkur" besichtigen. Dieser zeigt sein Schauspiel planbar alle 5 bis 10 Minuten.

Die farbigen Berge von Landmannalaugar bringen jeden Besucher zum Staunen. Graublauer Pechstein, rötlicher Quarztrachyt sowie Schwefel- und Kalkausfällungen bieten die gesamte Farbpalette der Natur. Grüne Tupfen aus Moos, weiße Schneefelder und ein schwarzes Lavafeld sorgen für ein prächtiges Farbenspiel.

Es gibt sogar die Möglichkeit, eine erkaltete Magmakammer des Thríhnúkagígur (14 Buchstaben) zu besichtigen. Im Thingvellir-Nationalpark kann man hingegen den Mittelatlantischen Grabenbruch am besten sehen und sogar zwischen den beiden Erdplatten in einer Schlucht stehen.

Die verschiedenen Wasserfälle von Skogafoss, Seljalandsfoss oder Dettifoss sind ebenso einen Besuch wert. Auch die Fjorde, die wunderschönen Sandstrände und Gletscher zählen zu Islands vielfältigen Naturwundern.

Sind die Vulkane für Island Fluch oder Segen?

Die Bevölkerung von Island hat über die Jahrhunderte hinweg gelernt, mit den Vulkane und dem Vulkanismus zu leben und zieht auch ihren Nutzen daraus.

Aus Furcht vor den Feuerbergen entstanden in Island zahlreiche Sagen und Mythen. So erzählt eine davon, dass unter dem Vulkan Askja die Werkstatt der Zwerge liegt und dort Thors blitzendes Schwert geschmiedet wurde. Grundlage dieser Geschichte ist, dass der Boden in der Umgebung des Vulkans hohl klingt, da unterirdisch Hohlräume in der erkalteten Lava entstanden sind. Die Arbeitsgeräusche, das Hämmern und Zischen, sind die Geräusche des Vulkans.

Heutzutage nutzt Island die Vulkane und ihre geothermische Energie für ökologische Stromerzeugung, auch die wunderbare Natur und der damit verbundene Tourismus sind letztendlich auf die Vulkane in Island zurückzuführen.