Die Königin der Blumen

Die Königin der Blumen

Viele Menschen mögen Orchideen und stellen sie bei sich zu Hause als Dekoration auf, zum Beispiel am Fenster. Damit die Pflanze wächst und gedeiht, muss auch die Orchideenknolle entsprechend behandelt werden. Wenn im Kreuzworträtsel nach einer Orchideenknolle gefragt wird, gibt es nicht so viele Lösungen. Doch immerhin gibt es zwei Begriffe, die der Orchideenknolle entsprechen.

Was ist eine Orchideenknolle genau?

Wird im Kreuzworträtsel nach einer Orchideenknolle gesucht, kann es sich um die Bulbe, eigentlich Pseudobulbe handeln. Der Begriff ist dem Lateinischen entnommen und bedeutet Zwiebel. Er bezeichnet den dicken Part der Sprossachse von Orchideen, die verzweigt wachsen. Aus diesem Teil beziehen Orchideen ihre Nährstoffe und Wasser. Die Bulbe kann optisch unterschiedlich aussehen. Zudem kann die Bulbe Hohlräume enthalten. Dort lassen sich dann Ameisen verschiedener Arten nieder.

Als erster verwendete John Lindley 1887 die Bezeichnung Pseudobulbe. Wenn die Bulbe sich aus mehrere dicken Internodien in gleicher Anordnung zusammensetzt, handelt es sich um eine homoblaste Bulbe. Die Verdickung ihrer Sprossachse sorgt bei vielen Arten dafür, dass die Blätter nicht mehr gleich lang wachsen. Vielmehr befinden sie sich hauptsächlich im oberen Bereich. Das führt dazu, dass sich die Bulben fast ausschließlich aus einem Internodium zusammensetzen.

An der Spitze befinden sich lediglich bis zu zwei Blätter, wie es bei zahlreichen Arten möglich ist. Bulben dieser Art werden im Vergleich zu den zuvor beschriebenen heteroblaste Bulben genannt. Damit Orchideen auch im dämmrigen Regenwald wachsen und gedeihen können, haben sie eine gute Überlebensstrategie ausgebildet. Um in den Genuss des Sonnenlichts zu kommen, befinden sie sich weit oben auf Ästen und halten sich dort mit den Wurzeln effektiv fest.

Dabei helfen auch die Bulben, denn sie versorgen die Blüten und die Blätter der Orchideen.

Bulbe im Kreuzworträtsel und worum es sich bei ihr handelt

Da Orchideen Aufsitzerpflanzen sind, nutzen sie die Wurzeln, sich an Felsen oder Ästen halten zu können. Die Luftwurzeln holen sich die Nährstoffe und die Feuchtigkeit aus dem Regen, um zu überleben. Damit sie nicht nur das konsumieren müssen, was gerade verfügbar ist, sind die Bulben gedacht. Dort werden die Vorräte für die Orchideen gespeichert. Die verdickten Triebe sind also der Speicher für die wichtige Nahrung der Orchideen. Von dort aus wachsen auch die Stängel und die Blätter der Orchidee heraus.

Um Orchideen vermehren zu können, werden die Rückbulben genutzt. Wenn diese noch nicht komplett vertrocknet oder abgestorben sind, eignen sie sich ideal zur Vermehrung. Es sind bei diesen zwar keine Blätter vorhanden, sie sind nur etwas trockener, haben aber noch lebende Luftwurzeln. Wer Rückbulben beispielsweise beim Umtopfen entdeckt, kann sie einsetzen, um neue Orchideen wachsen zu lassen. Dazu sind jedoch einige Maßnahmen notwendig.

Zunächst wird ein Glas mit den Bulben befüllt und etwas befeuchtet. Dann wird es mit einem Deckel verschlossen und an warmer und halbschattiger Stelle platziert. Hin und wieder wird der Deckel zum Lüften abgenommen und die Bulben mit weichem Wasser versorgt.

Sobald sich dann neue Blätter an der Bulbe zeigen, ist das Vermehren offensichtlich geglückt. Doch noch darf die Pflanze nicht umgetopft werden. Es müssen sich noch zwei weitere, besser noch mehr Wurzeln bilden.

Was ist Salep bei der Orchidee?

Die Frage im Kreuzworträtsel nach der Orchideenknolle kann auch mit Salep beantwortet werden. Es handelt sich um ein arabisches Wort, das für trockene Wurzelknollen von Orchideen verwendet wird. Während Orchideen blühen, verfügen sie über zwei Knollen. Die ein ist verwelkt, weil sich ein blühender Stängel gebildet hat, die andere ist entweder rund und nicht oder nur zur Hälfte geteilt. Daraus bildet sich dann im nächsten Jahr die Blüte der Orchidee.

Das Salep der Orchidee wird auch zur Herstellung verschiedener Zubereitungen eingesetzt, und zwar nach der Blüte. Werden sie geerntet, sind sie noch bitter und riechen eher schlecht. Nach der Ernte erfolgt das Waschen und Abreiben der Außenhaut. Im Anschluss müssen sie für etwa eine halbe Stunde gekocht werden. Danach trocknen sie vollständig aus. Jede Orchidee verfügt über Salep. Dafür werden meist die nicht geteilten Knollen von verschiedenen Sorten genutzt. Weniger gut geeignet sind geteilte Knollen von wiederum anderen Sorten an Orchideen.

Runde Knollen der Orchideen weisen eine Länge bis zu drei Zentimeter auf, wenn sie getrocknet sind. Das Gewicht liegt bei etwa zwei Kilogramm. Die Form ist unregelmäßig, sie sind außerdem spröde und hart. Ihre Farbe ist Grau-Gelb, der Geruch leicht aromatisch. Der Geschmack ist noch nicht sehr ausgeprägt. Der Nährwert von Salep enthält Eiweiß, Zucker, Minerale und Stärkemehl.

Die Salep-Knolle der Orchidee wurde bereits früher eingesetzt, um verschiedene Erkrankungen oder Störungen zu bekämpfen. Unter anderem galt Salep als Mittel gegen Potenzstörungen. Aber auch der Nährwert der Knolle wurde immer wieder positiv erwähnt. Aus Arabien kamen orientalische Knollen auch in europäische Gefilde. Allerdings gab es im Mittelalter bereits deutsche Orchideen, die ebenfalls verarbeitet wurden. Aus Mangel an wirksamen medizinischen Präparaten wurde Salep auch gegen Durchfall eingesetzt. Allerdings hat die Knolle keinerlei Wirkung aus medizinischer Sicht.

Was gibt es noch für Fakten zu Salep?

Mittlerweile sind viele Orchideenarten geschützt, sowohl national als auch international. Speziell die unterirdischen Elemente der Pflanze genießen hohen Schutz. Im gesamten Bereich der EU ist der Schutz besonders hoch. Mit Salep darf bei uns nicht gehandelt werden, das ist nicht erlaubt. Im Bereich Lebensmittel wird Salep als Verdickungsmittel eingesetzt. Sie werden zu Pulver zermahlen und werden in kochendem Wasser zu einer Art steifem Gel. In anderen Ländern wird die Knolle für die Zubereitung von Milchprodukten und Eiscreme eingesetzt.

Andererseits kann dafür auch andere Stärke verwendet werden. In der Türkei gibt es ein Getränk namens Salep, das auch überall in Arabien gerne konsumiert wird. Es wird mit dem Pulver der Knolle gekocht. Außerdem wird ein Pulver angeboten, in dem sich neben Salep ein Trennmittel, Zimt und Kartoffelstärke als zusätzliches Verdickungsmittel befinden. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts bis hin zum Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Salep auch in Großbritannien als Heißgetränk serviert. Diese Zutat wurde zu einem späteren Zeitpunkt durch Teile des Safranbaums ersetzt.

Ebenfalls im 19. Jahrhundert wurde die Knolle in Deutschland als Zutat für eine Kindersuppe verwendet. Hinzugefügt wurden Wasser, Milch und Zucker. Dieses Gericht ist heute nicht mehr bekannt.