Die russische Geografie

Die russische Geografie

Die Kreuzworträtselfrage nach einer nordrussischen Halbinsel ist ein häufig recherchiertes Themenfeld der russischen Geografie. Zu den beliebtesten Lösungen zählen die nordrussischen Halbinseln Kola mit vier Buchstaben und Kanin mit fünf Buchstaben. 

Insgesamt gibt es acht mögliche Lösungen mit vier, fünf, sechs, zehn und elf Buchstaben. Dabei sind drei Lösungen für eine Wortsuche mit fünf Buchstaben denkbar. Dazu gehören Jamal, Kanin und Talin. Weitere Lösungen mit sechs Buchstaben sind Tajmyr, mit acht oder elf Buchstaben Varanger und Kamtschatka. Zu den Lösungen mit vier Buchstaben gehört auch die Halbinsel Krim.

Jamal

Hinter dem Namen dieser nordrussischen Halbinsel verbirgt sich eine interessante Kultur und Geschichte. Die Halbinsel Jamal befindet sich im nordwestlichen Gebiet Sibiriens und ist Teil des autonomen Kreises der Jamal-Nenzen mit einer eigenen Verwaltungseinheit. Jamal erstreckt sich über eine Fläche von 769.250 Quadratkilometern mit über einer halben Million Einwohnern. Der Name der Halbinsel stammt aus der nenzischen Sprache der Ureinwohner und bedeutet ‘das Ende der Welt’. 

Der bedeutendste Wirtschaftszweig der Halbinsel ist die Förderung von Erdöl und Erdgas. Das Gebiet besitzt einige der größten Erdgasvorkommen weltweit. Etwa 90 Prozent der Gasvorräte und 12 Prozent der verfügbaren Ölreserven Russlands sind auf dieser Halbinsel zu finden. Die traditionellen Wirtschaftszweige der Inselbewohner sind der Fischfang, die Jagd und die Rentierhaltung. Die Weidegebiete für die Nutztierzüchtung wurden durch die Folgen der Gas- und Ölförderung jedoch weitgehend zerstört. 

Weiterhin kam es auf der Insel durch die Förderung der Bodenschätze zu einigen Umweltkatastrophen. Ein Teil der Tundra wurde vollständig gerodet und ähnelt einer Wüste. Die Halbinsel gilt bis heute als eine der nördlichsten Industriegebiete der Russischen Föderation mit einer zum Teil unberührten Landschaft und einem reichen kulturellen Erbe der indigenen Urbevölkerung.

Kanin

Die Halbinsel Kanin liegt am nordöstlichen Ausgang des Weißen Meeres und erstreckt sich nördlich des nordrussischen Tieflandes. Kanin ist eine etwa 200 Kilometer lange Halbinsel, die mit einem kleinen Gebirge, den sogenannten Kanin-Bergen, am höchsten Punkt 242 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Die Halbinsel, mit einer Fläche von 10.500 Quadratkilometern, gehört zum autonomen Kreis der Nenzen. 

Das Landschaftsbild der Halbinsel wird von einer Tundra bestimmt. Die Landschaft ist aufgrund der klimatischen Bedingungen karg und es wachsen keine Bäume. Der Boden ist von Flechten, Gräsern und Moosen bedeckt. Die durchschnittliche Temperatur der Halbinsel liegt bei -1,1 Grad Celsius. Zu den kältesten Monaten gehören der Januar und Februar, wohingegen der Juli und August die wärmsten Monate des Jahres sind. Das indigene Volk der Nenzen besiedelt unter anderem die Orte Schoina und Kija und betreibt die traditionelle Rentierzucht.

Kola

Die Halbinsel Kola liegt im nordwestlichen Teil Russlands und auf dem nördlichen Polarkreis. Kola grenzt an das Weiße Meer wie auch an die Barentssee und liegt in der Nähe der Länder Finnland und Norwegen. Die Halbinsel erstreckt sich über eine Fläche von 100.000 Quadratkilometern. 

Die Landschaft wird von zwei Gebirgsketten, der Lowosero-Tundra und den Chibinen, dominiert. Der höchste Punkt des Gebirges liegt bei 1.201 Meter über dem Meeresspiegel. Die Halbinsel ist von einem Permafrostboden bedeckt. Es wachsen fast ausschließlich Flechten und Moose, im südlichen Teil wird das Gebiet von einem borealen Nadelwald geprägt. Zahlreiche Tierarten besiedeln die Halbinsel und in den Gewässern um die Halbinsel kann man regelmäßig Wale, Robben und Delfine beobachten. Es fließen einige Flüsse durch das Gebiet, in denen zahlreiche Süßwasserfische heimisch sind. 

Die Halbinsel ist zudem reich an Bodenschätzen. Es werden Nickel, Eisenerz, Apatit- und Nephelin-Erz, Schwermetalle wie auch Schmuck- und Edelsteine abgebaut. Der Abbau führte in der Vergangenheit zu zahlreichen Vorfällen und Umweltverschmutzungen mit schwermetallverseuchten Abraumlandschaften. Die Verhüttung von Erzen auf der Halbinsel bringt eine erhöhte Luftverschmutzung mit sich. Zudem befindet sich ein Atomkraftwerk aus Sowjetzeiten auf dem Gebiet. Im Jahr 1994 wurde die tiefste Bohrung aller Zeiten mit 12.262 Metern durchgeführt. 

Kola wird ebenfalls militärisch genutzt. Die Halbinsel beherbergt zahlreiche Militäreinrichtungen und ist die Basis für Atom-U-Boote. Die größte Stadt von Kola ist Murmansk mit 300.000 Einwohnern. Der Hafen der Stadt ist aufgrund der Ausläufer des Golfstroms frei von Eis und damit ein strategisch wichtiger Militärstützpunkt.

Kamtschatka

Diese nordrussische Halbinsel ist Namensgeber für ein in den 80er Jahren entdecktes Mineral, das Kamchatkit. Zudem wurde die als Naturpark ausgewiesene Vulkanregion der Halbinsel von der UNESCO zu einem Weltnaturerbe erklärt. Kamtschatka erstreckt sich über eine Fläche von 275.000 Quadratkilometern und liegt zwischen dem Nordpazifik, der Beringsee sowie dem Ochotskischen Meer. 

Die Halbinsel ist für ihre unberührte Natur und eine traumhafte Landschaft bekannt, die sich für Wanderreisen und zum Skifahren eignet. Das 1.200 Kilometer lange Gebiet ist Heimat von insgesamt 29 aktiven Vulkanen und zahlreichen Geysiren. Im Durchschnitt kommt es zu sechs Vulkanausbrüchen pro Jahr. Auch Erdbeben sind keine Seltenheit in dieser Region. 

Die Halbinsel wird von vielen Braunbären besiedelt und ist bekannt für ihre Königskrabben aus den umliegenden Gewässern. Etwa 400.000 Menschen bewohnen die Halbinsel, ein Großteil davon kommen vom russischen Festland. Die Ureinwohner der Volksgruppen der Ewenen, Korjaken und Itelmenen machen etwa 2,5 Prozent der Bewohner aus. Die Halbinsel wurde ursprünglich von Kosaken im Jahre 1697 entdeckt, als diese auf Beutezug waren und wurde damals gewaltvoll unterworfen. Für Touristen ist die Halbinsel jedoch erst seit 1990 zugänglich, vorher war Kamtschatka ein militärisches Sperrgebiet. Die touristische Hauptattraktion ist das Tal der Geysire.