Reibung und Verschleiß verringern durch Schmiermittel

Reibung und Verschleiß verringern durch Schmiermittel

Wird in einem Kreuzworträtsel nach einem Schmiermittel gefragt, gibt es viele verschiedene Antwortmöglichkeiten. Ein bekanntes Schmiermittel mit 3 Buchstaben ist Oel, eines mit 4 Buchstaben Fett oder Talg und wird nach einem Wort mit 8 Buchstaben gefragt, könnte Vaseline die richtige Antwort sein. Als zusammengesetzte Lösungswörter mit 11 Buchstaben zählen beispielsweise Silikonfett oder Getriebeoel zu den Möglichkeiten. Einige dieser Schmiermittel sollten daher genauer unter die Lupe genommen werden.

Was sind Schmiermittel?

Bevor die verschiedenen Arten von Schmiermitteln genauer betrachtet werden können, sollte zunächst erläutert werden, was Schmiermittel sind und welche Funktion sie haben. 

Unter einem Schmiermittel versteht man eine Substanz, die typischerweise zur Schmierung eingesetzt wird und deren Zweck es ist, Reibung und Verschleiß zu verringern. Die Reduktion von Reibung führt dazu, dass ein kühlender Effekt eintritt und eine Dämpfung von Schwingungen stattfindet. 

Eingeteilt werden die verschiedenen Schmierstoffe anhand ihres Aggregatzustands. Es gibt flüssige Schmierstoffe wie Schmieröle, Kühlschmierstoffe und Schmierfette oder feste Schmierstoffe wie Weichmetalle und Graphit. Unterschieden werden können Schmierstoffe außerdem anhand verschiedener Kennwerte wie ihrer Dichte, ihrer Viskosität oder ihrem Brennpunkt.

Öl als meist genutztes Schmiermittel

Oel, wie es in Kreuzworträtseln geschrieben wird, ist eine allgemeine Bezeichnung für organische Flüssigkeiten, die sich nicht mit Wasser vermischen. Öle zeichnen sich durch eine höhere Viskosität als Wasser aus. In seiner Funktion als Schmiermittel wird es vor allem zur Schmierung mechanischer Systeme eingesetzt. Das Anwendungsgebiet von Schmierölen erstreckt sich zumeist auf geschlossene Systeme. 

In die verschiedensten mechanischen Anlagen wird eine ausreichende Menge Schmieröl eingefüllt, sodass das System während des Betriebs automatisch geschmiert wird. Wird Schmieröl auf Vorrat in ein geschlossenes System gefüllt, muss darauf geachtet werden, dass sich stets genügend Öl im System befindet. Andernfalls kann die Mechanik Schaden nehmen. Auch ein Wechsel des Öls ist in regelmäßigen Abständen zu empfehlen.

Eine spezielle Form dieses Schmierstoffs ist das sogenannte Kriechöl. Es hat die Fähigkeit, tief in kleinste Zwischenräume zu kriechen und kann dadurch festsitzende Teile lösen.

Fett als Schmiermittel

Fett zeichnet sich als Schmiermittel dadurch aus, dass es im Gegensatz zu Öl, hauptsächlich in mechanischen Systemen verwendet wird, die nicht auf Vorrat befüllt werden können. Fette zur Schmierung gibt es in halbflüssiger und in fester Form. Schmierfette bestehen aus einem Schmieröl, einem Eindicker und weiteren Zusätzen. 

Bei den meisten Schmierfetten tritt der Eindicker in Form von Leicht- oder Alkali-Metallseifen auf. Der Eindicker hat den Zweck, die schmierenden Bestandteile, Öl sowie die Additive, einem Schwamm ähnlich, aufzunehmen und je nach Bedarf wieder abzugeben.

Schmierfette dienen nicht nur der Schmierung, sondern beugen auch Korrosion vor. Zudem können sie das Eindringen von Wasser verhindern.

Vaseline – Ein fast unlösliches Schmiermittel

Vaseline wird als ein salbenartiges Gemisch definiert, das sich aus festen und flüssigen Kohlenwasserstoffen, gewonnen aus Erdöl, zusammensetzt und einen Schmelzbereich von 38 bis 58 Grad Celsius aufweist. Gewonnen wird Vaseline aus Rückständen, die bei der Destillation von Erdöl entstehen. Anschließend wird die noch rohe Vaseline mit Schwefelsäure, verschiedenen Bleicherden und mit Aktivkohle behandelt. 

Die wohl hervorstechendste Eigenschaft von Vaseline ist, dass sie sich in Wasser, Glycerin und Ethanol als unlöslich erweist, in Dichlormethan jedoch problemlos gelöst werden kann. Die industrielle Verwendung von Vaseline gründet nicht nur auf der chemisch neutralen Reaktion gegenüber den meisten anderen Werkstoffen, sondern auch auf ihren positiven Schmiereigenschaften. 

Vaseline kann zum Beispiel zum Schmieren von elastischen Dichtungen und O-Ringen genutzt werden.

Silikonfett – ein materialverträgliches Schmiermittel

Silikonfette weisen eine sehr gute Kunststoffverträglichkeit auf und kommen vor allem für Schmierungen von Ventilen, Dichtungen und Armaturen zum Einsatz.

Silikonfett zeichnet sich besonders durch seine Materialverträglichkeit und seine Geruchs- sowie Geschmacksneutralität aus. Temperaturbeständigkeit zählt zu den weiteren Vorzügen von Silikonfett als Schmiermittel. Aus diesem Grund finden sich Silikonfette nicht selten in der Lebensmitteltechnik, im Sanitär- und Heizungsbereich sowie in der Getränkeindustrie.

Ballistol – ein selten gesuchtes Schmiermittel

Eher selten wird in Kreuzworträtseln das Schmiermittel Ballistol gesucht. Bei Ballistol handelt es sich um ein Pflegeöl, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Waffenöl für die deutsche Armee entwickelt wurde. Hinter Ballistol steckt Friedrich Wilhelm Klever, der auch Namensgeber der entsprechenden Marke ist. 

 Neben dem Haupteinsatzgebiet von Ballistol als Pflegemittel für Schusswaffen wird es auch zur Pflege von Holz und Leder verwendet. Der Hauptbestandteil ist Weißöl in medizinischer Qualität sowie Alkohol. Der Alkohol verleiht Ballistol seine desinfizierende und konservierende Komponente.

Ein großer Vorteil von Ballistol ist, dass es biologisch abbaubar und zudem nicht wassergefährdend ist. Nach dem Lebensmittelgesetz wird Ballistol als unbedenklich eingestuft.

Weitere Schmierstoffe in Kreuzworträtseln

Weitere Schmiermittel, nach denen in einem Kreuzworträtsel gesucht werden kann, sind Walrat mit 6 Buchstaben, Hypoidoel mit 9 Buchstaben und Paraffinoel mit 11 Buchstaben. Auch das aus 12 Buchstaben bestehende Wort Maschinenoel kann in einem Kreuzworträtsel abgefragt werden.