Über 250 Antike Persönlichkeiten aus dem alten Rom

Über 250 Antike Persönlichkeiten aus dem alten Rom

Wie die Geschichte des Römischen Reichs, mit der wir uns in der Schule herumplagen mussten, ist auch die Liste der römischen Kaiser endlos lang. Über 250 antike Berühmtheiten und solche, die es werden wollten, hatten in der Zeit von 27 v. Chr. bis ins siebte Jahrhundert n. Chr. den Titel des römischen Kaisers inne. Viele beanspruchten ihn, denn die Zahl der Herrscher, die sich illegitim auf den Thron schwangen, ist beachtlich. 

Zählt man die byzantinischen Imperatoren dazu, die bis zum Fall von Konstantinopel im 15. Jahrhundert herrschten, verliert man als Nicht-Historiker schnell den Überblick. Wir stellen einige Kaiser vor, nach denen am häufigsten in Kreuzworträtseln gefragt wird.

Augustus - "Quinctilius Varus, gib die Legionen zurück!"


Augustus ist wohl die häufigste Wahl für einen römischen Kaiser. Er war der erste in einer langen Reihe römischer Kaiser und herrschte von 27 v. Chr. bis 17 n. Chr. In Deutschland ist er vor allem durch seinen Versuch bekannt, das rechtsrheinische Germanien zu erobern. Im Jahr 9 n. Chr. besiegten die germanischen Stämme, unter der Führung des Cheruskerfürsten Arminius, die Römer im Teutoburger Wald, sodass diese danach alle ernsthaften Versuche aufgaben, die unbeugsamen Germanen zu unterwerfen. Augustus war vom Verlust dreier kompletter Legionen so schwer getroffen, dass er den Tag der Varusschlacht jedes Jahr als Trauertag beging. 

Augustus war dennoch ein besonnener, erfolgreicher und fähiger Kaiser. Leider hatte er keinen Sohn, weshalb bereits zu Beginn der Geschichte des Römischen Kaiserreichs der Kampf um die Nachfolge begann, der sich wie ein roter Faden durch die Jahrhunderte zieht und zum unnatürlichen und verfrühten Ableben zahlreicher Kaiser führte.

Nero - Brandstifter und Christenhasser

Trotz seiner kurzen Regierungszeit von 54 bis 68 n. Chr. ist Nero der bekannteste römische Kaiser. Ihm werden in der Geschichtsschreibung alle möglichen Schandtaten angelastet. Vom großen Brand von Rom im Jahre 64 n. Chr., den er angeblich selbst angezettelt haben soll, um Platz für seine neuen Prachtbauten zu schaffen, bis zur unbarmherzigen Verfolgung der Christen.

Auch der Beginn des Aufstands der Juden in Judäa fällt in Neros Regierungszeit. Aus diesem Grund ist seine kurze Regentschaft Stoff für viele literarische und filmische Dramen. Das trug zur Bekanntheit des für seine Verschwendungs- und Prunksucht berüchtigten Kaisers bei, der sich im Jahr 68 n. Chr. das Leben nahm. 

Trajan - der beste Kaiser

Einer der berühmtesten römischen Kaiser ist Trajan, der von 98 bis 117 n. Chr. regierte. Nachdem das Imperium durch eine Reihe unfähiger Vorgänger geschädigt war, brachte er es zu neuem Ruhm. Das leidige Problem des Nachfolgers löste er, zumindest für etwa ein Jahrhundert, indem er das Adoptivkaisertum einführte. Damit konnte ein Kaiser, den ihm als geeignet erscheinenden Nachfolger als Adoptivsohn annehmen und war zwangsläufig nicht auf seinen eigenen Nachwuchs angewiesen.

Militärisch war Trajan ein Ass. Unter seiner Führung erreichte Rom den Höhepunkt seiner Ausdehnung und Macht. Spätere römische und christliche Geschichtsschreiber sahen in Trajan den Optimus, den besten Kaiser, den Rom jemals hervorbrachte.

Konstantin - Triumph des Christentums

Ein weiterer römischer Kaiser ist Konstantin der Erste, der von 306 bis 337 n. Chr. regierte, nachdem das Römische Reich seine beste Zeit bereits hinter sich hatte. Er setzte die Religionsfreiheit in Rom durch, was ihm seinen Anspruch auf historische Bedeutung und den Beinamen Konstantin der Große einbrachte. Nachdem er den Sonnengott Sol Invictus huldigte, nahm Konstantin den exotischen, zuvor verfolgten christlichen Glauben an und wurde zum ersten christlichen Kaiser Roms.  

Er war kein Überflieger, dennoch schaffte er es, das Reich zu verbessern und seine Grenzen gegen die von allen Seiten eindringenden Feinde zu sichern, was in der späteren Geschichte Roms, in der es von Versagern auf dem Thron nur so wimmelte, eine herausragende Leistung war.  

Hadrian - der Mauerbauer

Ein weiterer bekannter römischer Kaiser ist Hadrian. Er regierte von 117 bis 138 n. Chr. Sein Name ist verbunden mit dem Hadrianswall in Großbritannien. Diesen ließ er zwischen 122 und 128 n. Chr. entlang der englisch-schottischen Grenze errichten, um zu verhindern, dass die Römer in der Provinz Britannien von den rauflustigen schottischen und irischen Stämmen überrannt wurden. Auch den Limes ließ er erweitern und ausbauen, denn auch die Germanen waren schlecht auf die Römer zu sprechen.

In Rom ließ er das Pantheon errichten, führte wenige Kriege und konzentrierte sich auf die Verteidigung und Konsolidierung des Reichs. Bei den Juden war Hadrian wenig beliebt, denn mehr als eine halbe Million starben durch seine Truppen bei der endgültigen Niederschlagung der Aufstände in Judäa.

Mark Aurel - der Philosophenkaiser

Mark Aurel, auch als Marcus Aurelius bekannt, regierte von 161 bis 180 n. Chr. und war der letzte Adoptivkaiser. Mit ihm endete eine der großartigsten und stabilsten Phasen in der Geschichte des Römischen Reichs. Mark Aurel ist unvergessen aufgrund seiner philosophischen Schriften, die im Geiste der griechischen Stoiker gehalten sind. Seine Selbstbetrachtungen gehören zu den großen antiken Werken der Weltliteratur. Er verfasste sie in seinen letzten Lebensjahren, die er in den Feldlagern verschiedener Fronten verbrachte, an denen sich das von allen Seiten von Feinden bestürmte Römische Reich seiner Haut erwehren musste. 

Caesar - Diktator von Rom

Wer den berühmtesten römischen Herrscher vermisst, muss sich mit der traurigen Tatsache abfinden, dass Gaius Julius Caesar kein römischer Kaiser war. Sein Name stand Pate für den Deutschen Kaiser ebenso wie für den Russischen Zar und alle Caesaren Roms, die nach ihm folgten. Caesar selbst trug den Titel des Imperators nie. Er war ab 46 v. Chr. schlichtweg Diktator von Rom. Erst Augustus, der den Namen Caesar als Titel übernahm, gilt in der Geschichtsschreibung als erster römischer Kaiser.