Weg mit dem Plunder!

Weg mit dem Plunder!

Synonyme für wertloses Zeug gibt es so einige. Wird danach im Kreuzworträtsel gesucht, ist der erste Hinweis auf die Antwort die Buchstabenanzahl. Häufig wird in diesem Zusammenhang nach Tand gefragt. Es gibt aber noch weitere, mögliche Antworten wie Ramsch oder Tinnef. Wir wollen uns die Lösungen einmal näher anschauen und herausfinden, woher sie stammen.

Woher kommt der Begriff Tand?

Tand ist der altmodische Begriff für schöne, aber wertlose Sachen. Beim Nürnberger Tand handelte es sich um das erste Kinderspielzeug, das auf industriellem Weg gefertigt wurde. Es gibt aber auch das Wort "tant" aus dem Mittelhochdeutschen, was für Unsinn oder Geschwätz steht. Das Tändeln ist eine andere Bezeichnung für Unfug machen, kann aber auch flirten, scherzen oder schäkern bedeuten.

Tendler, Tändler oder Tandler wurden im 20. Jahrhundert Händler vor Ort oder Hausierer genannt, vorwiegend in Bayern und Österreich. In anderen Gebieten Deutschlands wurden diese Händler auch als Trödler bezeichnet. Es handelte sich aber nicht um einen hochdeutschen Begriff, sondern er wurde umgangssprachlich verwendet und hatte einen abwertenden Beigeschmack. Dennoch wurde er offiziell erwähnt und für das Gewerbe genutzt.

Vermutet wird auch, dass Tand von der lateinischen Bezeichnung tantum für viel stammen könnte. Der Bezug liegt hier bei früheren Rechenpfennigen, deren Wert mit der Linie gleich kam, auf der sie platziert wurden.

Was bedeutet Firlefanz?

Ein Wort mit neun Buchstaben für wertloses Zeug kann Firlefanz sein. Das Wort stammt aus der französischen Sprache und wurde von virelai abgeleitet, was Reigenlied bedeutet. Früher hieß es in Deutschland Firlefanz und wurde für einen Springtanz genutzt, bei dem sich die Leute albern benahmen oder etwas taten, was unnötig war. Eigentlich war die Bedeutung aber für einen schnellen Tanz gedacht, wurde jedoch ebenso für alberne Leute verwendet.

Dazu gibt es auch verschiedene Dokumente, die das belegen können. Diese stammen zum Beispiel aus dem späten 18. Jahrhundert. Dort heißt es etwa, dass es sich bei der Firlefanzerey um alberne Witze oder Ausflüchte sowie schnelle Ausflüchte handele. Darüber hinaus gab es noch weitere Bedeutungen wie Träumer.

Heute dagegen wird Firlefanz nur noch für wertloses Zeug benutzt. Hin und wieder aber auch noch für albern oder kindisch. Des Weiteren wird Firlefanz auch eingesetzt, wenn damit unwichtige Informationen oder unsinnige Ausschmückungen benutzt werden.

Wertloses Zeug mit sechs Buchstaben - Ramsch

Der Ramsch kann ebenfalls gesucht werden. Damit gemeint sind Waren von minderer Qualität, die zum Schleuderpreis verkauft werden oder eben wertloses Zeug im Kreuzworträtsel. Ramsch gilt ebenso als umgangssprachlich. Es ist nicht ganz klar, woher der Begriff stammt. Die aktuelle Bedeutung war schon im 19. Jahrhundert bekannt. Vermutlich handelt es sich um die Abstammung des französischen Begriffs ramas, der Aufsammeln oder Plunder bezeichnet.

Der Ursprung liegt hier auf jeden Fall für die Wörter Ramsch, Rammes oder Rams, die speziell im Süden Deutschlands für ein Kartenspiel verwendet werden. Dort gewinnen Spieler, die die wenigsten Punkte erreicht haben und nicht, wie meistens, die höchsten Punkte. Wird Ramsch im kaufmännischen Sinn verwendet, ist damit Ware von minderem Wert gemeint. Es heißt, dass Ramsch eine Mischung aus der französischen Grundlage mit deutschen Wörtern ist. Weitere Vermutungen gibt es ebenfalls.

So könnte Ramsch auch von Rotwelsch abstammen, was für Betrügen steht und eigentlich aus der hebräischen Sprache kommt. Auch könnte es sein, dass der Begriff von rampe köpen stammt, was so viel heißt wie, alles kaufen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Ramsch vor allem im norddeutschen Bereich verwendet, doch das Wort war in der Regel jüdisch konnotiert.

Gesucht wird nach Kitsch

Ein weiteres Wort mit sechs Buchstaben für wertloses Zeug kann Kitsch sein. E ist ebenfalls abwertend gemeint und steht für einen Gefühlsausdruck, der eher als negativ verstanden wird. Wer seine Gefühle also auf einfache Weise übermittelt ist kitschig, aber auch sentimental. Entstanden ist das Wort vermutlich im späten 19. Jahrhundert beim Kunsthandel in München, was jedoch nicht wirklich bewiesen ist.

Es gibt jedoch ein Dokument von 1878, das diese Vermutung nahelegt. Dort wurde ein Gemälde mit Kitsch "zertifiziert". Auch 1860 gab es Hinweise darauf, dass Kitsch bereits zu dieser Zeit verwendet wurde, um ein eigentlich schönes Utensil abzuwerten. Noch heute verwenden wir das Wort Kitsch für solche Dinge, die unseren Ansprüchen nicht gerecht werden, zum Beispiel Schmuck.

Auch von 1864 und 1870 gibt es Hinweise auf die Nutzung der Bezeichnung. Sie wurde für nur durchschnittliche Kunst eingesetzt, die günstig zu erwerben war, aber trotzdem zu teuer, da sie nicht das gewünschte Ergebnis der Interessenten brachte.

Der Kram ist ebenfalls wertloses Zeug

Der Kram ist auch als Krempel bekannt und wird in Deutschland eingesetzt, für uninteressante oder Dinge von wenig Wert verwendet. Es kann sich aber auch um nichtige Angelegenheiten handeln oder um ein Chaos von Dingen, das sich nur schwer auflösen lässt. In Österreich wird dafür auch Kramuri genutzt. Daraus resultieren Ableitungen wie Krämer und Kleinhändler. Außerdem werden bei Nutztieren die inneren Organe als Kram tituliert. Kram stammt vom altdeutschen Wort chram ab. Woher dieses Wort wiederum stammt, ist unklar.

Vermutungen sind dazu jedoch vorhanden. So kann Kram zum Beispiel mit dem altsawischen Wort gramu verwandt sein. Belegt ist das allerdings nicht. Angenommen wird, dass der Begriff für Zeltdach steht. Dazu gibt es eine Quelle, in der es heißt, dass Kram für gespanntes Tuch oder Zeltdecke verwendet wurde. Das Dach war nur für einen Händler und dessen Ware vorgesehen. In den Niederlanden wurde es als craem bezeichnet und wandelte sich später in kraam um.

Da die deutschen Kaufleute früher viele andere Länder im Mittelalter deutlich beeinflussten, wurde das Wort Kram auch in vielen anderen Sprachen übersetzt. Beispielsweise in Polen, in nordischen Ländern oder auch im slawischen Bereich. Es gibt einen wendischen Begriff namens klamy, der als Mehrzahl verwendet wird. Damit zeigt er an, dass es sich bei Kram um viele Gegenstände handeln muss.

Das eben bereits erwähnte Zeltdach schützte die Ware der Händler vor Witterungseinflüssen. Sie war zur damaligen Zeit als hochwertig bekannt und kraemel genannt, was für Geschenk steht. Das lag daran, weil sie sich vom gewöhnlichen Sortiment unterschied. Vielmehr handelte es sich um Waren für den gehobenen Anspruch oder um Artikel aus anderen Ländern, die aus dem Orient stammten.